Krebszellen die Energie entziehen und gesunde Zellen stärken

Welche Ernährung hungert Krebszellen aus und stärkt gleichzeitig gesunde Zellen?

Wenn man verschiedene Ernährungsempfehlungen, Studien und Erfahrungsberichte betrachtet, wird man sehr schnell verwirrt fragen: Ja, was denn nun?

Die offiziellen Empfehlungen lauten im wesentlichen, daß man sich, solange keine ungewollte Abmagerung vorliegt, gemäß den allgemein gültigen Regeln für gesunde Ernährung ernähren solle. Das wären, laut DGE, vor allem reichlich Kohlehydrate.

Im Falle einer Tumorkachexie wäre es jedoch, laut DGE, sinnvoll, die Ernährung mit mehr Fett anzureichern, insbesondere Omega-3-Fetten, die dem Abbau von Muskelmasse entgegenwirken, weil sie eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Im Lichte der Erkenntnis, daß Krebszellen sich ausschließlich von sehr viel Zucker ernähren, erscheint allerdings die Empfehlung, viele Kohlenhydrate aufzunehmen, die ja im Körper zu Zucker gespalten werden, reichlich unsinnig.

Die logische Konsequenz wäre, seinen Energiebedarf über Fett zu decken.

Nachdem uns jahrelang eingehämmert wurde, daß Fett der Feind ist, muß man sich an diesen Gedanken allerdings zuerst einmal gewöhnen.

Außerdem besagen Studien ja auch, daß Veganer ein erniedrigtes Krebsrisiko haben, während der Genuß von rotem Fleisch das Risiko sogar noch erhöht. Also – was nun?

Auf die grundsätzlichen Vor- und Nachteile der einzelnen Ernährungsweisen soll in einem gesonderten Teil eingegangen werden.

An dieser Stelle soll es grundsätzlich darum gehen, welche Kriterien eine Ernährung erfüllen sollte, die ein Tumorwachstum eingrenzen oder sogar zum Stillstand bringen kann, indem sie den Stoffwechsel der Krebszellen so verändert, daß diese nicht mehr in der Lage sind, Metastasen zu bilden, während der restliche Körper dabei gestärkt wird.

Man hat beobachtet, daß Bevölkerungen mit den unterschiedlichsten Lebens- und Ernährungsweisen nur sehr selten Krebs bekommen: Traditionell lebende Eskimos, die fast nur Fleisch und Fett essen, Japaner auf der Insel Okinawa, die eine fett- und fleischarme, vorwiegend pflanzliche Ernährung haben, sowie Jäger und Sammler, die je nach dem, was sie finden, einmal mehr pflanzliche Nahrungsmittel und dann wieder mehr tierische zu sich nehmen.

Was alle diese Menschen jedoch gemeinsam haben, sind folgende Dinge: Ihre Nahrungsmittel sind naturbelassen und enthalten alle essentiell wichtigen Stoffe, sie haben kein Übergewicht, und sie bewegen sich sehr viel.

Da Übergewicht einer der Hauptrisikofaktoren für Krebsentstehung ist und die Überlebenschancen höher sind, je geringer der Körperfettanteil, ist es also sinnvoll, auf ein normales Körpergewicht zu achten.

Im Falle einer bereits bestehenden Tumorkachexie ist Übergewicht natürlich kein Thema; hier ist es vielmehr wichtig, dem Abbau von Muskelmasse entgegenzuwirken.

Als eine der wirksamsten Waffen im Kampf gegen Krebs hat sich das Fasten herausgestellt.

Da der Körper sich bei längerem Nahrungsentzug auf einen Fettverbrennungsstoffwechsel einstellt, sind hierdurch die mutierten Zellen gezwungen, sich von einem Vergärungs- wieder auf einen Verbrennungsstoffwechsel umzustellen, da die Vergärung nur mit Zucker funktioniert. Fett hingegen kann nur verbrannt werden.

Steht nun kein Zucker mehr zur Verfügung, beginnt der Körper, seine Energie aus den Fettdepots zu gewinnen, indem er das Fett in Ketonkörper umbaut, die anstelle von Zucker verbrannt, jedoch nicht vergoren werden können.

Mangels Zuckernachschub müssen Krebszellen die Vergärung einstellen, es wird daraufhin weniger Milchsäure produziert, die ja benachbarte Zellen zerstört und die Immunabwehr bremst, und das ungehemmte Wachstum sowie die Ausbreitung der Krebszellen kann zum Stillstand gebracht werden.

Wird in Krebszellen die Verbrennung wieder aktiviert, bedeutet dies auch, daß die Fähigkeit zur Selbstzerstörung wiederhergestellt ist, weshalb die Zellen nun durch das Immunsystem oder durch von außen zugeführte Stoffe dazu gebracht werden können, abzusterben.

Da Fasten natürlich bei bereits bestehender Kachexie nicht möglich ist, kann man sich behelfen, indem man diesen Hungerstoffwechsel imitiert und seine Nahrungsmittel so wählt, daß der Körper bei normaler Energiezufuhr auf Fettverbrennung umstellt.

Dies erfolgt dann, wenn der Hauptteil der Brennenergie in Form von Fett zugeführt wird.

Also nur noch fetten Käse, Sahne und Speck essen? Atkins-Diät? Aber ist die nicht ziemlich umstritten? Und was ist mit Veganern, die keine tierischen Produkte zu sich nehmen? Sind nicht gerade tierische Fette schädlich?

Ja und nein.

Lassen wir einmal die einzelnen Lebensmittel beiseite und betrachten, welche Stoffe der Körper benötigt, beziehungsweise welche er nicht bekommen sollte.

Nicht bekommen sollte er größere Zuckermengen sowie ein Übermaß an Umweltgiften, künstlichen Hormonen, Antibiotika und was sich alles sonst im Fleisch und Fett moderner Schlachttiere tummelt.

Was er braucht, sind zum einen essentielle Fettsäuren wie die Omega-Fettsäuren, zum anderen saubere, naturbelassene Fette, die er „rückstandsfrei“ verbrennen kann, sowie essentielle Aminosäuren (Eiweiße) und natürlich Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und chemische Verbindungen, wie sie aus sekundären Pflanzenstoffen aufgenommen werden können.

Naturbelassenes Fleisch und naturbelassene Milchprodukte erfüllen genau diese Erfordernisse. Das Fleisch von Wildtieren beziehungsweise artgerecht gehaltenen domestizierten Tieren enthält nicht nur alle essentiellen Fette und Aminosäuren, sondern sogar den größten Teil der Vitamine, die wir benötigen.

Das ist der Grund, weshalb traditionell ernährte Eskimos fast nur von Fett, Fleisch und Fisch leben können und dabei weder Krebs noch Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen kennen.

Der Vorteil einer solchen fett-, eiweiß- und mikronährstoffreichen Ernährung ist, daß gesunde Körpermasse dadurch geschützt wird. Beobachtungsstudien haben ergeben, daß der gefährliche Abbau von Muskelmasse bei Tumorkachexie durch eine solche Ernährungsweise, kombiniert mit ausreichend Bewegung, nicht nur gestoppt, sondern sogar rückgängig gemacht werden kann.

Energiegewinnung aus Fett führt demnach nicht vermehrt zu Aufbau von Körperfett, sondern zum Aufbau von Muskelmasse.

Natürlich ist eine solche Eskimo-Ernährung hier und heute nicht darstellbar.

Sie durch Produkte aus Massentierhaltung ersetzen zu wollen, ist gefährlich, weil in modernen Fleisch-, Milch- und Fischprodukten sowohl essentielle Fette als auch Vitamine fehlen, dafür jedoch gewaltige Mengen an Schadstoffen enthalten sind.

Zudem können oder wollen viele Menschen kein Fleisch verzehren oder sogar vollkommen pflanzlich, also vegan, leben.

Dennoch ist es möglich, eine Ernährungsweise mit wenig Kohlehydraten und vielen guten Fetten, ausreichend Eiweiß, Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen einzuhalten, die den zuckersüchtigen Krebszellen den Hahn zudreht, Muskelabbau verhindert und gesunde Zellen schützt.

Aber wieso hört man immer, daß Menschen in unserer Gesellschaft, die vermehrt tierische und gesättigte Fette essen, ein erhöhtes Krebsrisiko haben?

Studien, die dies belegen, berücksichtigen nicht die Tatsache, daß Menschen in unserer Gesellschaft, die viele tierische Produkte und gesättigte Fette zu sich nehmen, zum einen vorwiegend industriell verarbeitete tierische Produkte und zum anderen zusätzlich jede Menge Kohlehydrate aufnehmen. Und zwar meistens in Form von Mehl und Zucker.

Das Beispiel der Gänse, die mit Kohlehydraten und nicht etwa mit Fett „gestopft“ werden, um eine total verfettete Stopfleber zu erhalten, beweist recht eindrücklich, daß die wahren Fettmacher Kohlehydrate sind.

Der Fast-Food-Fleischklops ist vielleicht an sich schon eine ernährungstechnische Katastrophe, doch die wird erst durch das Brötchen und den überzuckerten Ketchup perfekt gemacht.

Personen, die sich also von viel Fleisch, Fett und Kohlehydraten ernähren, sind statistisch gesehen auch diejenigen, die das meiste Übergewicht aufweisen und am wenigsten Sport treiben.

Wird gleichzeitig viel Fett und Zucker aufgenommen, macht der Körper es sich bevorzugt mit Zucker gemütlich, weil die Zuckerverbrennung am wenigsten Umstände macht. Die Zellen decken ihren Energiebedarf also mit Zucker und legen das Fett, das gerade ja nicht gebraucht wird, für schlechte Zeiten zurück. Weil auch die Kohlehydratzufuhr meistens höher ist als akut notwendig, wird der überschüssige Zucker ebenfalls in Fett umgewandelt und zur Seite gelegt.

Da schlechte Zeiten heutzutage eher nicht mehr eintreten, sammeln sich immer größere Vorratslager in Form von Fettdepots an.

Das Problematische daran ist weniger die Optik als vielmehr die Reaktion des Körpers auf die Kombination von zu viel Fett und zu wenig Bewegung: Es entsteht eine Insulinresistenz, die zu Diabetes oder Krebs oder beidem führen kann, der Hormonhaushalt gerät aus den Fugen, und es werden zu viele Stoffe gebildet, die unkontrolliertes Wachstum oder Entzündungen im Gewebe auslösen können.

Das viele nicht verbrannte Fett, das im Blut umherschwimmt, oxidiert, wird buchstäblich ranzig, wenn nicht große Mengen von Antioxidantien verfügbar sind (was nur bei hohem Obst- und Gemüsekonsum der Fall ist), und kleistern die Blutgefäße zu.

Hinzu kommen Zusatzstoffe in industriell verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren wie Nitritpökelsalze, deren Auswirkungen auf die Gesundheit noch gar nicht voll erfaßt sind, die jedoch vielfach im Verdacht stehen, potentiell krebserregend zu sein.

Und ja, dann kann man eindeutig sagen, daß der Konsum von viel Fleisch, Wurst, Eiern und Käse zu einem erhöhtem Krebsrisiko führt.

Fortsetzung folgt mit Elementen einer kohlehydratarmen Ernährung

 Heilung und Prävention aller Krebsarten. Dr. H. Clark. 782 S. >

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