Kohlenhydrate in der Anti-Krebsernährung

Kohlenhydrate in der Anti-Krebs-Ernährung

Im Gegensatz zu Fetten und Eiweißen sind Kohlenhydrate für den Körper nicht essentiell, das heißt, man muß sie nicht zuführen, sondern er kann die Menge an Kohlenhydraten, die er lebensnotwendig braucht, aus anderen Stoffen selbst herstellen.

Es wird neuerdings diskutiert, ob es möglicherweise doch gewisse essentielle Zucker gibt, doch ist die Forschungslage dazu bisher noch zu dürftig, um verläßliche Aussagen zu machen. Zudem wären die in Frage kommenden Zucker ohnehin erstens nur in eher geringen Mengen notwendig, und zweitens finden sie sich nicht vorwiegend in stärke- und zuckerhaltigen Produkten wie Getreide, Kartoffeln, Honig oder Pflanzensirup, sondern in stärkearmem Gemüse.

Da letzteres ja eine bedeutende Rolle in der Anti-Krebsernährung spielen sollte, kann also die Frage nach eventuellen essentiellen Zuckern vernachlässigt werden. Eine Ausnahme bildet dabei vielleicht die D-Mannose, ein Baustein verschiedener Polysaccharide, die sich als überaus wirksam gegen Harnwegsinfekte herausgestellt hat.

Kohlenhydrate sind, wie der Name sagt, chemische Verbindungen von Kohlenstoff, Wasser und Sauerstoff, die in Form von verschiedenen Zuckern und Zuckerverbindungen auftreten und vom Körper in sehr unterschiedlicher Weise verarbeitet werden.

Man unterscheidet:

Einfachzucker (Monosaccharide) wie Traubenzucker (Glucose) oder Fruchtzucker (Fructose)

Zweifachzucker (Disaccharide) wie Haushaltszucker (Saccharose), Milchzucker (Lactose) oder Malzzucker (Maltose)

Mehrfachzucker (Oligosaccharide, die aus 3-9 Einfachzuckermolekülen bestehen) wie Raffinose, Stachyose oder Verbascose, die für die Blähungen nach dem Verzehr von Bohnen verantwortlich sind.

Vielfachzucker (Polysaccharide, die aus mindestens 10 Einfachzuckermolekülen bestehen) wie Stärke, Dextrine, Glykogen (Speicherform des Traubenzuckers im Körper), Ballaststoffe

Der Körper benötigt zum Überleben pro Stunde 120 mg Glucose, also Traubenzucker, pro Kilogramm Körpergewicht. Bei 60 Kilogramm Körpergewicht wären das 7,2 g pro Stunde und somit 172,8 g pro Tag.

Davon werden 75% vom Gehirn benötigt, die übrigen 25% werden größtenteils von den Erythrozyten, den roten Blutkörperchen, benötigt, die vollständig auf die Zufuhr von Glucose angewiesen sind.

Um im Notfall, wenn von außen keine Glucose geliefert wird, die Versorgung zu garantieren, verfügt der Körper über ca. 400 bis 450 g eines Glucosespeichers namens Glycogen. Davon befinden sich etwa zwei Drittel in der Muskulatur und ein Drittel in der Leber.

Geht also die im Blut verfügbare Glucose aus, greift der Körper auf diese eiserne Reserve zurück.

Was geschieht nun, wenn die eiserne Reserve aufgebraucht ist und noch immer kein Nachschub kommt?

Der Körper beginnt, aus anderen Substanzen Glucose zu basteln, und zwar aus Proteinen.

Werden auch diese nicht zugeführt, also im Hungerzustand, greift der Körper auf die vorhandenen Proteine zurück, nämlich die in den Muskeln. Er beginnt gewissermaßen, sich selbst zu verdauen.

Werden hingegen Fette und Eiweiße zugeführt, nutzt der Organismus die Proteine, um sich die täglich notwendigen ca. 200 g Glucose zu basteln, während er den restlichen Energiebedarf über Fette deckt, die er in sogenannte Ketonkörper umbaut. Diese können wie Glucose verbrannt werden.

Der große Vorteil von Glucosegewinnung aus Proteinen und Ketonkörperbildung und -verbrennung aus Fetten besteht darin, daß für diese Prozesse kein Insulin benötigt wird.

Normalerweise erfolgt die Kohlenhydratverdauung folgendermaßen:

Im Mund werden Kohlenhydrate durch das Enzym alpha-Amylase, das im Speichel enthalten ist, in kleinere Zuckermoleküle gespalten. Diese passieren den Magen, in dessen saurem Milieu sie nicht weiter verarbeitet werden können, und gelangen in den Zwölffingerdarm, wo sie durch weitere Enzyme in Glucose, Fructose, Galactose und Mannose gespalten werden.

Fehlt dabei etwa das Enzym Lactase, kann Milchzucker nicht in Glucose und Galactose gespalten werden, sondern gelangt unverdaut in den Dickdarm, wo er zu den bekannten Symptomen einer Lactoseintoleranz führt.

Die durch Spaltung gewonnenen Einzelzucker jedoch gelangen mit Hilfe verschiedener Transporterstoffe durch die Darmschleimhaut in die Leber.

Bei Menschen mit einer Fructosemalabsorption funktioniert dieser Transport nicht, die Fructose bleibt im Dünndarm und wandert dann weiter in den Dickdarm, so daß dann das gleiche geschieht wie bei einer Lactoseintoleranz.

Ebenso werden bestimmte Mehrfachzucker, nämlich die unverdaulichen Ballaststoffe, nicht weiter gespalten und gelangen unverdaut in den Dickdarm, wo sie im günstigen Fall für eine gute Verdauung sorgen, im ungünstigen Fall jedoch Probleme bereiten, indem sie durch Darmbakterien vergoren werden und damit Gase, also Blähungen, erzeugen.

Die Zucker, die es bis in die Leber geschafft haben, werden nun dort weiter verarbeitet.

Fructose und Galactose werden in Glucose umgewandelt, ein Teil der Glucose gelangt ins Blut und gibt der Bauchspeicheldrüse das Signal, Insulin zu produzieren. Mit Hilfe des Insulins, das wie ein Schlüssel wirkt, kann die Glucose in die Zellen gelangen und dort in Energie umgewandelt werden. Falls die Glucosespeicher in Leber und Muskeln aufgefüllt werden müssen, wird außerdem neues Glycogen gebildet.

Da Glucose nur begrenzt gespeichert werden kann, wird alles, was über den akuten Energiebedarf hinaus aufgenommen wird, in Fett umgewandelt.

Abgesehen von seiner Funktion, Glucose in die Zellen zu schleusen und damit den Blutzuckerspiegel, der nach der Aufnahme von Kohlenhydraten natürlich ansteigt, wieder zu senken, fördert Insulin die Speicherung von Fett und hemmt gleichzeitig den Abbau von bereits vorhandenem Fett.

Unsere moderne Ernährung ist extrem kohlenhydratlastig: Beinahe jede Mahlzeit, die wir zu uns nehmen, enthält Brot, Reis, Nudeln oder Kartoffeln, weil uns jahrelang eingetrichtert wurde, Kohlenhydrate sollten den Hauptbestandteil unserer Ernährung darstellen und zu viel Fett mache fett.

Die Empfehlung wurde umgesetzt, und die Menschen wurden kontinuierlich immer übergewichtiger, bekamen immer häufiger und immer früher Diabetes, Bluthochdruck und Krebs.

Wie kann das?

Zum einen sieht unsere durchschnittliche tägliche Kohlenhydratzufuhr ja nicht so aus, daß es bei ein paar Scheiben Vollkornbrot, einer Portion Vollkornreis oder ein paar Pellkartoffeln bleibt. Wäre dies der Fall, äßen wir dazu genug Obst, Gemüse, gute Fette und hochwertiges Eiweiß und trieben wir zudem jeden Tag eine halbe Stunde gemäßigten Ausdauersport wie Walken oder Joggen, gäbe es diesen Blog vielleicht gar nicht, weil er nicht benötigt würde.

Die Realität jedoch sieht so aus, daß wir zu wenig Bewegung haben und zu viele minderwertige Weißmehlprodukte zu uns nehmen – auch die im Supermarkt neuerdings frisch aufgebacken erhältlichen Körnerbrötchen sind eine Mogelpackung, weil sie vorwiegend aus Weißmehl, ein paar Alibi-Körnern für den Namen und ansonsten vor allem aus zweifelhaften Zusatzstoffen bestehen, die für gutes Aussehen, Knackigkeit und verführerischen Duft sorgen. Ein Teil der Teiglinge für diese Brötchen kommt mittlerweile übrigens aus China und ist stark mit Toxinen belastet.

Außerdem essen wir Pizza, Pasta, Pommes, Kekse, Kuchen, Schokolade, trinken gesüßte Limonaden und gesüßten Kaffee. Und damit nicht genug, selbst wenn wir unserem Essen keinen Zucker zufügen, dann tut es die Industrie für uns: In beinahe jedem fertigen Produkt aus dem Supermarkt findet sich mindestens eine Zuckerart als Zutat, weil Zucker geschmacksverstärkend wirkt und natürlich den Insulinspiegel hochtreibt, was den Appetit noch weiter anregt.

Das Problem bei einer so konstant hohen Zufuhr von Kohlenhydraten liegt darin, daß wir damit für einen ständig erhöhten Blutzucker sorgen und die Bauchspeicheldrüse ständig gezwungen ist, wie wild Insulin zu produzieren, um dieser Kohlenhydratschwemme Herr zu werden.

Somit befinden wir uns in einem Teufelskreis: Wir essen Kohlenhydrate, der Blutzucker schießt hoch, die Bauchspeicheldrüse produziert jede Menge Insulin, der Zucker wird abgebaut und der Blutzuckerspiegel sinkt relativ schnell wieder, mit der Folge, daß wir erneut Hunger bekommen und alles wieder von vorn losgeht.

Dies hat verschiedene Auswirkungen.

Abgesehen von drohendem Übergewicht ist ein hoher Blutzuckerspiegel buchstäblich ein gefundenes Fressen für Krebszellen, die ja für die Vergärung massenhaft Zucker benötigen.

Zum anderen kommt es auf Dauer zu einer sogenannten Insulinresistenz der Zellen, die sich davor schützen, immer wieder mit noch mehr Zucker vollgestopft zu werden, obwohl sie bereits genug haben.

Dies ist im schlimmsten Fall der sogenannte Typ-II-Diabetes.

Es ist dann zwar Insulin vorhanden, doch es kann seine Aufgabe nicht mehr erfüllen und schwimmt ebenso wie der Zucker im Blut herum.

Im Gegensatz zum Typ-I-Diabetes, bei dem ein Insulinmangel vorliegt, können hier ab einem bestimmten Punkt die Zellen nicht mehr mit Glucose versorgt werden, weil zwar Insulin genug vorhanden ist, die Zellen dieses jedoch nicht mehr als Schlüsel für die Glucose akzeptieren.

Während der Zucker dann in Fett umgewandelt wird, wirkt das überschüssige Insulin als Wachstumsbeschleuniger für entartete Zellen und fördert Entzündungsreaktionen im Gewebe.

Nicht umsonst steigt bei einem Typ-II-Diabetes das Krebsrisiko drastisch an.

Eine effektive Möglichkeit, diese Insulinresistenz zu behandeln, besteht darin, auf die insulinunabhängige Fettverbrennung umzuschalten, das heißt, den Körper zu zwingen, aus Fett Ketonkörper zu gewinnen, die anstelle der Glucose in der Zelle verbrannt werden können.

Dies hat zudem den Vorteil, daß Krebszellen die überlebensnotwendige Glucose entzogen wird – Ketonkörper können nämlich im Gegensatz zu Glucose nicht vergoren werden.

Alles in allem ist es sowohl in der Krebsbehandlung als auch -prävention sinnvoll, den Kohlenhydratkonsum einzuschränken und dafür zu sorgen, daß sowohl Blutzucker als auch Insulinspiegel möglichst wenig ansteigen.

Nun sind, wie oben bereits gezeigt, Kohlenhydrate nicht gleich Kohlenhydrate. Es gibt sowohl einfache Kohlenhydrate, wie etwa reine Glucose, als auch komplexe, die aus längeren Zuckerketten bestehen und neben leicht verdaulichen Bestandteilen wie Glucose auch noch unverdauliche Mehrfachzucker enthalten.

Einfache Kohlenhydrate, die der Körper sehr schnell aufschließt und die den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lassen, also auch eine hohe Insulinausschüttung provozieren, sind Zucker und Weißmehlprodukte.

Komplexe Kohlenhydrate, die langsamer aufgeschlossen werden, den Blutzucker weniger rasch ansteigen lassen und keine schlagartig hohe Insulinausschüttung hervorrufen, sind vor allem Vollkornprodukte und Gemüse.

Während es sich bei bereits vorliegender Krebserkrankung als günstig erwiesen hat, den gesamten Kohlenhydratkonsum so weit wie möglich herunterzuschrauben und Kohlenhydrate nur in Form stärkearmer Gemüse und zuckerarmer Obstsorten zu sich zu nehmen, sollte in der Prävention zumindest darauf geachtet werden, den Blutzucker- und Insulinspiegel konstant zu halten und so wenig Zucker und Stärke (Weißmehl) aufzunehmen wie möglich.

Kohlenhydratquellen, die im Rahmen einer Anti-Krebsernährung möglichst vollständig gemieden werden sollten:

Saccharose: Allgemein Kristallzucker oder Haushaltszucker genannt, womit meistens der raffinierte weiße Zucker gemeint ist. Allerdings bestehen auch brauner Zucker, Roh-Rohrzucker, Rübenkraut (Zuckerrübensirup), Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup Palmzucker, Kokosblütenzucker und Invertzuckersirup ganz oder zum größten Teil aus Saccharose. Das heißt, sie versorgen den Körper sehr schnell mit einer relativ großen Menge an Glucose, die zur Ausschüttung von Insulin führt und vergärende Krebszellen füttert.

Glucose: Reine Glucose, also Traubenzucker, wird von uns öfter aufgenommen als wir denken, denn sie tritt nicht nur als Dextro-Riegel auf, der schnelle Energie bringen soll, sondern verbirgt sich in beinahe allen fertigen Produkten unter der Bezeichnung Glucosesirup, Dextrose, Maissirup, Glucose-Fructosesirup, Fructose-Glucosesirup.

Stärke: Reine Stärke ist nach Zucker das, was den Körper am schnellsten mit jeder Menge Glucose überschwemmt, und sollte auf jeden Fall gemieden werden. Sie taucht auf als Maisstärke (Mondamin, Maizena), Kartoffelstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Tapiocastärke, Sago, Pfeilwurzelmehl oder -stärke, modifizierte Stärke (auch als E 1400 bis E 1451 deklariert).

Weizenmehl: Auf jeden Fall gemieden werden sollte Weizenmehl in jeder Form, einschließlich Weizenvollkornmehl. Weißes Weizenmehl übeschwemmt nicht nur den Körper mit Glucose, sondern es enthält heutzutage auch jede Menge Zusatzstoffe, die nicht deklariert werden müssen, die jedoch im Verdacht stehen, ein hohes allergenes Potential zu haben und mit verantwortlich zu sein für die Zunahme von Weizenmehlunverträglichkeit. Auch das scheinbar so gesunde Weizenvollkornmehl ist für die meisten Menschen gar nicht wirklich gesund, da zum einen die Eiweiße aus Weizen besonders schlecht für uns verdaulich sind, zum anderen moderne Weizensorten in der Regel Nacktweizen sind. Das bedeutet, daß die Weizenkörner keine Spelzen haben, die sie vor Fraßfeinden oder Krankheiten schützen, weswegen die Pflanzen besonders viele Abwehrstoffe produzieren, die die Körner widerstandsfähiger machen, aber damit auch toxischer und unverträglicher für den Organismus.

Mehl: Auch alle anderen Mehle sollten so weit wie möglich gemieden werden, da auch sie natürlich einen hohen Stärkeanteil besitzen, der dem Körper große Mengen Glucose zuführt. Hierzu zählen Roggen- und Gerstenmehl, Dinkelmehl, Kamutmehl, Emmermehl, Einkornmehl, Maismehl, Reismehl, Buchweizenmehl, Hirsemehl, Hafermehl.

Wenn Mehle verwendet werden, sollte man auf alte Getreidesorten wie Kamut, Emmer, Einkorn zurückgreifen oder aber auf die sogenannten Pseudogetreide Quinoa und Amarant. Um allerdings eine wirklich effektive Anti-Krebsernährung zu gestalten, ist tatsächlich ratsam, alle Getreideprodukte wegzulassen, also natürlich auch Nudeln und Reis.

Stärkehaltiges Gemüse: Hierzu gehören vor allem Kartoffeln, Süßkartoffeln, Erbsen, Mais.

Süßes Obst: Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes sind süße Obstsorten wie Bananen, Weintrauben, Birnen, Mangos, Papayas, Ananas, Orangen, Äpfel, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen ebenfalls nicht ratsam. Auch wenn das alte Sprichwort sagt, daß ein Apfel am Tag den Doktor überflüssig macht, gilt dies nach jüngsten Erkenntnissen eher für Gemüse: Der Gesundheitswert stark zuckerhaltigen Obstes ist geringer als der stärkearmen Gemüses.

Trockenfrüchte sind eine konzentrierte Zuckerquelle und sollten komplett gemieden werden, ebenso Marmeladen und Gelees, die mit normalem Zucker hergestellt wurden.

In Maßen sinnvolle Kohlenhydratquellen:

Hülsenfrüchte: Dies sind alle Arten von Bohnen (weiße, Kidney, schwarze, Schwarzaugen, dicke Bohnen), Kichererbsen, Linsen sowie Erdnüsse. Aufgrund ihres relativ hohen Proteingehaltes sind Hülsenfrüchte gerade für Vegetarier eine wertvolle Eiweißquelle. Da sie zudem eine beträchtliche Menge unverdaulicher Kohlenhydrate, also Ballaststoffe, enthalten, treiben sie den Blutzuckerspiegel nicht so schnell in die Höhe. Dennoch haben auch sie einen relativen hohen Stärkeanteil, der den Körper mit Glucose versorgt, und sollten nicht in allzu großen Mengen verzehrt werden.

Nüsse und Samen: Nüsse und Samen enthalten neben guten Fetten und Ölen, Eiweißen, B-Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen auch unterschiedlich große Mengen an Zucker. Cashew- und Haselnüsse sowie Eßkastanien (Maronen) weisen hier den höchsten Anteil auf, gefolgt von Walnüssen, Pecannüssen, Mandeln, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Pinienkernen, Pistazien, Kokosnuß. So gut wie gar keinen Zucker enthalten Macadamianüsse.

Mehl bzw. Mehlersatz: In Maßen sinnvoll sind Hafer- und Reiskleie, entfettetes Kokosmehl oder Mehle aus anderen Nüssen und Samen sowie Traubenkernmehl oder Sojamehl.

Gemüse mit mittlerem Stärkegehalt: In Maßen sinnvoll sind Karotten, Rote Bete, Rüben, Kürbis.

Süßungsmittel: Eingeschränkt empfehlenswert als Süßungsmittel ist Isomaltulose, ein Zweifachzucker aus Glucose und Fructose, der jedoch langsamer verstoffwechselt wird als Saccharose und daher den Blutzuckerspiegel relativ konstant hält. Dennoch ist auch Isomaltulose ein Glucoselieferant für den Körper und sollte höchstens dann eingesetzt werden, wenn kaum andere Kohlenhydrate aufgenommen werden oder man durch Sport einen sehr hohen Umsatz hat.

Sinnvolle Kohlenhydratquellen und Zuckerersatz:

Stärkearmes Gemüse: Hierzu gehören sämtliche Gemüsesorten außer den oben genannten, ebenso alle Pilzarten, Salate und Kräuter. Dies sollte die Hauptkohlenhydratquelle einer effektiven Anti-Krebsernährung bilden.

Zuckerarmes Obst: Auch dies sollte nicht in Unmengen genossen werden, doch da gerade zuckerarme Obstsorten wie Beeren und ein Teil der Zitrusfrüchte reich an sekundären Pflanzenstoffen sind, die eine antikanzerogene Wirkung aufweisen, sollten Erdbeeren Himbeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Cranberries (ungesüßt!), schwarze und rote Joohannisbeeren, Kiwis, Grapefruit, Zitronen, Limetten regelmäßig in den Speiseplan einer Anti-Krebsernährung eingebaut werden.

Xylitol: Xylit ist ein Zuckeralkohol, der wie Zucker verwendet werden kann, jedoch insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Zudem wirkt Xylitol erfreulicherweise gegen Karies. Allerdings muß man sich schrittweise an größere Xylitolmengen gewöhnen, da es anfänglich eine abführende Wirkung haben kann. Anders als bei Sorbitol jedoch ist es möglich, den Körper an größere Xylitolmengen zu gewöhnen, indem man die aufgenommene Menge allmählich steigert. Der Vorteil von Xylitol ist, daß man es auch zur Herstellung von Marmeladen verwenden kann. Der Kaloriengehalt von Xylitol beträgt etwa 40% der Kalorienmenge von Saccharose.

Erythritol: Wie Xylitol ist Eyrthritol ein Zuckeralkohol, der jedoch vom Körper überhaupt nicht aufgenommen wird, also überhaupt keine Kalorien hat, und im Gegensatz zu Xylitol nicht abführend wirkt. Die Süßkraft beträgt etwa 70% der Süßkraft von Haushaltszucker, und Eryhtritol kann im wesentlichen auch wie normaler Zucker verwendet werden. Da er jedoch seine Kristallstruktur beibehält, sich also nicht komplett auflöst, eignet er sich beispielsweise nicht so gut für die Marmeladenherstellung.

Stevia: Reines Steviosid hat eine extrem hohe Süßkraft, keine Kalorien, aber in der Regel einen leicht bitteren, lakritzartigen Nachgeschmack, der nicht zu allen Süßspeisen paßt und auch nicht jedem schmeckt. Allerdings muß man achtgeben, denn oft sind Süßstoffe, die als „Stevia“ verkauft werden, Mischungen aus Fructose und Stevia oder Maltodextrin und Stevia. Unbedenklich sind flüssiges Stevia ohne Zusätze oder die Mischung aus Stevia und Erythritol, doch auch hier muß man ausprobieren, ob man es mag.

Was Fructose (Fruchtzucker) angeht, ist die Forschung derzeit geteilter Meinung. Fructose galt jahrzehntelang als Süßungsmittel der Wahl für Diabetiker, da sie auch insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Allerdings ist man sich derzeit nicht sicher, ob ein hoher Fructosekonsum möglicherweise die Leber belasten könnte, da Fructose in der Leber verstoffwechselt wird. In Anbetracht dessen, daß der Organismus bei einer Anti-Krebsernährung ja gerade so wenig wie möglich belastet werden sollte, ist es also vielleicht eher ratsam, auf Fructose als Zuckeralternative zu verzichten.

Das gleiche gilt für künstliche Süßstoffe wie Saccharin, Cyclamat, Acesulfam-K und Aspartam, deren Unschädlichkeit für den Organismus bisher keineswegs sicher erwiesen ist.

Fortsetzung folgt mit „Low-Carb“ oder „No-Carb“?

 Heilung und Prävention aller Krebsarten. Dr. H. Clark. 782 S. >

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