Superfoods Teil 2

Superfoods – Teil 2: Einheimische und exotische Superhelden

Hanfsamen sind eine der besten pflanzlichen Quellen für hochwertiges Protein: Ihr Eiweiß besteht vorwiegend aus einem sehr leicht verdaulichen Protein, und zudem enthalten sie sämtliche essentiellen Aminosäuren.

Darüber hinaus weisen Hanfsamen besonders hohe Anteile an Vitamin B1 und B2 auf – und ihr Öl hat ein Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fetten von 1:3. Außerdem enthalten sie die seltene Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure, weshalb manche Studien Hanföl für überlegen gegenüber Leinöl halten, das kaum Gamma-Linolensäure aufweist. Gamma-Linolensäure wirkt im Körper entzündungshemmend und wird für ein ausgeglichenes Verhältnis aller mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Körper benötigt.

Walnüsse haben von allen Nüssen den höchsten Gehalt an Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure). Hinzu kommt ein relativ hoher Gehalt an Tocopherolen, die besser unter dem Sammelbegriff Vitamin E bekannt sind. Ferner sind Walnüsse reich an Zink, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Calcium sowie Vitamin A, B1, B2, B3 und B5. Das Risiko von Rauchern, an Blasenkrebs zu erkranken, wird durch vermehrte Aufnahme von Vitamin E und Vitamin B3 um 30-40 Prozent gesenkt.

Das Gesamtpaket Walnuß kann vor Diabetes-Typ-2 sowie Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und scheint das Wachstum von Prostatakrebs zu hemmen.

Gerstengras – wer würde darauf kommen, daß der simple Grundstoff für Bier eine derartige Vitalstoff-Power in sich trägt? Unter den verschiedenen Getreidegräsern scheint Gerstengras das gehaltvollste zu sein: Laut Analysen verschiedener Grünpflanzen hat es einen höheren Gehalt an Chlorophyll, Mineralstoffen, Vitaminen, Flavonoiden, oligomeren Proanthocyanidinen (OPC), Enzymen und Spurenelementen als alle Vergleichspflanzen. Zudem ist Gerstengras eines der basischsten Lebensmittel überhaupt – kein Wunder, in Anbetracht der hohen Dichte an Mineralstoffen.

Insofern hat es gleich mehrere Superkräfte, die es für den Kampf gegen oder zur Prävention von Krebs zur Verfügung stellen kann: Flavonoide und oligomere Proanthocyanidine wirken antioxidativ und können somit sowohl zur Krebsprävention als auch zur Bekämpfung bereits bestehenden Krebses beitragen. Außerdem haben sie teilweise hemmende Wirkung auf das Wachstum von Tumoren. Vitamine unterstützen zum einen die Immunabwehr des Körpers, haben aber teilweise auch aktiv tumorhemmende Wirkung. Ebenso verhält es sich mit den Mineralien.

Auch Enzyme wirken auf verschiedenen Ebenen sowohl für die Krebsprävention als auch für die Krebsbekämpfung.

Eine besondere Bedeutung kommt dem grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll zu, das in sehr großer Menge in Gerstengras enthalten ist. Studien legen nahe, daß Chlorophyll ein hohes antioxidatives und antikanzerogenes Potential hat. Zudem erhöht es die Eisenaufnahme ins Blut und versorgt das Blut mit mehr Sauerstoff, was ja für die Krebsbekämpfung und -prävention von enormer Wichtigkeit ist.

Und zu guter Letzt findet sich im ganz jungen Gerstenkeimling ein Pflanzenstoff namens Lunasin, der – zumindest in Zellkulturen – in der Lage zu sein scheint, Brustkrebszellen in der Entwicklung zu hemmen.

Gerstengras und -keimlinge kann man selbst ziehen und entweder entsaften oder komplett in Smoothies hineinmixen. Die Ballaststoffe von gekeimter Gerste und Gerstengras haben sich als besonders verträglich und sogar heilsam bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa herausgestellt. Wem es zu aufwendig ist, sich immer wieder Gerstengras heranzuziehen, kann ebenso gut Gerstengras-Pulver verwenden.

Kakao, Chia– und Leinsamen wurden bereits eigene Kapitel gewidmet.

Kommen wir nun also zu den Exoten, die bisher noch keine Erwähnung gefunden haben, die jedoch im Zusammenhang mit Krebsprävention und auch alternativen Krebstherapien bedeutend sein können. Auch hier gibt es einige, die mittlerweile zum üblichen Bild des Angebots unserer Super- und Biomärkte gehören und mit denen ich beginnen werde.

Da wäre zunächst die Avocado.

Streng genommen eine Beere, wird sie jedoch in der Regel eher als Gemüse genossen, obwohl man daraus köstliche Mousse mit Kakao oder Limette produzieren kann.

Der große Vorteil von Avocados ist, daß sie ohnehin nicht am Baum reifen, also unreif vom Baum fallen und dann erst nachreifen. Werden unreife Avocados nach Übersee verschifft, verlieren sie also nicht an Wert im Vergleich zu Avocados, die in ihrer Heimat auf dem Boden heranreifen.

Avocados sind reich an B-Vitaminen, Vitamin K, Vitamin E und Vitamin C, den Carotinoiden Lutein und Zeaxanthin, die wirkungsvolle Antioxidantien sind, und Phytosterinen, die den Cholesterinspiegel senken. Besonders wertvoll sind Avocados aufgrund ihres hohen Gehaltes an der einfach ungesättigten Fettsäure Ölsäure, der Haupt-Fettsäure des Olivenöls. Und obwohl das grün-gelbe Fruchtfleisch cremig und alles andere als faserreich aussieht, enthält es einen hohen Anteil an unlöslichen Ballaststoffen.

Studien haben gezeigt, daß Personen mit höherem Avocado-Verzehr im Vergleich zu Personen, die eher selten Avocados essen, ein vermindertes Risiko für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms aufweisen und niedrigere Cholesterinspiegel haben.

Das in der Avocado vorkommende Monosaccharid D-Manno-Heptulose hemmt die Insulinausschüttung, was vermutlich mit dazu beiträgt, die Entstehung eines metabolischen Syndroms zu verhindern: Ständig erhöhte Insulinspiegel im Blut führen zu Übergewicht, was einer der Haupt-Risikofaktoren für die Krebsentstehung ist, und fördern Entzündungsprozesse im Körper, die ebenfalls ihrerseits wieder die Entstehung von Krebs fördern können.

Papayas sind noch nicht überall hierzulande so üblich wie Avocados, tauchen jedoch inzwischen immer öfter in den Obst-Theken auf.

Papayas enthalten sehr viele Carotinoide, darunter besonders viel Lycopin, das ja nach derzeitigem Stand der Wissenschaft das am stärksten antikanzerogene Carotinoid ist. So hat Papayasaft auch in Zellkulturen besonders ausgeprägt hemmende Wirkung auf das Wachstum von Krebszellen gezeigt.

Ferner hat man in Papayas Isothiocyanate (Senföle) gefunden, die die Fähigkeit haben, proliferierende Krebszellen abzutöten. Diese speziellen Isothiocyanate (BITC: Benzyl-Isothiocyanate) finden sich in besonders großer Menge in den Kernen der Papaya.

Den größten Gehalt an Papain, dem spezifischen Enzym der Papaya, haben interessanterweise unreife grüne Papayas, insbesondere fermentierte grüne Papayas.

Papain, ein proteolytisches, das heißt eiweißspaltendes Enzym, kann nicht nur die Eiweißverdauung im Dünndarm unterstützen, sondern auch die Fibrinhülle aufbrechen, mit der Krebszellen (und auch manche Viren) sich vor Angriffen des Immunsystems schützen.

Auch Papayas wirken also auf mehreren Ebenen extrem hilfreich im Kampf gegen und der Prävention von Krebs: Sie stellen Antioxidantien und antikanzerogene Substanzen zur Verfügung, machen Krebszellen angreifbar für die Immunabwehr und verbessern die Eiweißverdauung, was wiederum das Immunsystem stärkt.

Abgesehen davon haben Papayas trotz ihrer Süße einen erstaunlich geringen Zuckergehalt von nur etwa 6g Zucker pro 100g Fruchtfleisch.

Hat man eher selten frische Papayas zur Verfügung und möchte mehr Enzym-Power als in der reifen Frucht enthalten ist, bringt ein Konzentrat aus fermentierter grüner Papaya die Wertigkeit dieses Superfoods noch einmal in eine ganz neue Dimension.

Ebenfalls nicht bei uns heimisch, aber dennoch in fast jeder Küche gegenwärtig ist Kurkuma (Gelbwurz).

Viele kennen Kurkuma nur als den gelb färbenden Bestandteil von Curry-Pulver, doch die Wunder-Wurzel kann sehr viel mehr als unauslöschliche gelbe Flecken zu hinterlassen.

Im indischen Ayurveda schon seit etwa 5000 Jahren bekannt, hat sich die westliche Wissenschaft mittlerweile ebenfalls intensiv mit der Wurzel befaßt und nicht nur alles bestätigt, was man in Indien längst wußte, sondern sogar noch weitere Wirkungen entdeckt.

Der Genuß des frischen oder getrockneten Gewürzes regt die Produktion von Gallensaft und Magensäure an und wirkt daher förderlich auf die Eiweiß- und Fettverdauung.

Antioxidativ, antiinflammatorisch und antikanzerogen wirkt der gelbe Farbstoff Curcumin. Dessen Bioverfügbarkeit ist nicht sehr hoch – beim Verzehr von Kurkuma kommt praktisch kein Curcumin im Blut an, weshalb die Wirkung des verzehrten Gewürzes sich vor allem auf die unmittelbare Wirkung auf den Verdauungstrakt beschränkt. Hier regt es nicht nur die Verdauungssäfte an, sondern läßt beispielsweise auch Darmpolypen zurückgehen.

Isoliert man jedoch das Curcumin und versetzt es mit Piperin, dem Alkaloid, das dem Pfeffer seine Schärfe verleiht, kann die Bioverfügbarkeit um bis zu 2000% gesteigert werden.

Die krebshemmende Wirkung von Curcumin wurde inzwischen an Versuchstieren eindeutig bewiesen, und Kurkuma ist eines der wenigen Naturmittel, die sogar von konventionellen Krebsgesellschaften als wirksam beschrieben und empfohlen werden.

Eine präventive und auch kurative Wirkung wird bei Magen-, Darm-, Haut und Leberkrebs beschrieben. Bei Zellkulturen hat man eine hemmende Wirkung auf die Zellen von Dickdarm-, Brust-, Eierstockkrebs und Leukämie festgestellt.

Auch könnte Curcumin als Angiogenese-Hemmer wirken, das heißt, es könnte verhindern, daß Tumoren neue Blutgefäße für ihre Versorgung bilden.

Und schließlich zeigte eine placebokontrollierte Studie, daß Curcumin in Verbindung mit Piperin in einer Dosierung von 2x500mg täglich bei schweren Depressionen nach 4-8 Wochen eine deutliche Verbesserung der Symptomatik bringen kann.

Will man also die gesundheitlichen Vorteile des Gewürzes Kurkuma ausnutzen, sollte man es machen, wie die indische Küche es vorlebt: Kurkuma immer in Verbindung mit schwarzem Pfeffer konsumieren.

Möchte man allerdings therapeutisch wirksame Mengen zu sich nehmen, empfiehlt sich ein gut bioverfügbares Curcumin-Präparat anstelle des Gewürzes.

Und jetzt wende ich mich den „exotischeren Exoten“ zu – denen, die einem noch nicht an fast jeder Ecke begegnen, die jedoch seit einiger Zeit weit oben in den Hitlisten der Superfoods aus Übersee stehen.

Da wäre zunächst Schizandra oder Schisandra chinensis (Chinesisches Spaltkörbchen), deren chinesischer Name „Fünf-Geschmacksrichtungen-Beere“ bedeutet, da die frischen Früchte die fünf grundlegenden Geschmacksrichtungen süß, sauer, scharf, bitter und salzig in sich vereinen. In der chinesischen Heilkunde gehören die Beeren zu den sogenannten „50 fundamentalen Heilpflanzen“. In China wird ein Wein aus den Beeren hergestellt, in Korea macht man daraus Tee oder Likör.

In der traditionellen chinesischen Medizin gilt Schizandra als zusammenziehendes Mittel für das Qi der Lungen und Nieren und wird als Mittel zur Behandlung von Durchfall verwendet. Es wird ferner als Mittel eingesetzt, um übermäßiges Schwitzen zu stoppen, den Geist zu beruhigen und Durst zu reduzieren.

Moderne Forschungen zeigen, daß Schizandra die physische Leistungsfähigkeit steigert und die Belastbarkeit bei Streßsituationen wie Überhitzung, Verbrennungen der Haut, Unterkühlung, Frostbeulen, Schwimmen mit einer Last bei Unterdruck, aseptischen Entzündungen und Schwermetallvergiftungen erhöht.

Dies ist insbesondere bedeutsam für Patienten, die sich einer Chemotherapie oder Bestrahlung unterziehen. Derart invasive, den Körper vergiftende Eingriffe werden bei Einnahme von Schizandra deutlich besser toleriert und die Nebenwirkungen reduziert.

Man kann die getrockneten Beeren verzehren (die Empfehlung lautet sieben Stück pro Tag), Tee daraus zubereiten oder ein Konzentrat aus Schisandra-Beeren-Pulver zu sich nehmen, wenn man die wirkungsvollen Inhaltsstoffe garantiert in wirksamer Dosierung bekommen möchte.

Ebenfalls erst seit einigen Jahren in unseren Breiten bekannt ist Moringa, genau gesagt Blätter und Samen des Meerettichbaumes (Moringa oleifera). Der Name Meerettichbaum kommt von dem durch Senfölglycoside verursachten stechenden Geruch der Wurzeln.

Moringa oleifera ist ein sehr anspruchsloser, leicht zu kultivierender Baum, der wunderbarerweise nahezu alle Mikro- und Makronährstoffe in großer Dichte aufweist, die der menschliche Organismus benötigt: Die Blätter enthalten alle essentiellen Aminosäuren, sieben Mal so viel Vitamin C wie Orangen, vier Mal so viel Carotin wie Karotten, vier Mal so viel Kalzium wie Milch und drei Mal so viel Kalium wie Bananen – ohne die enorme Zuckermenge! Außerdem sind sie reich an Magnesium, Eisen und Natrium und benötigen bei der Zubereitung kein zusätzliches Salz. Zudem enthalten die Blätter viel Chlorophyll.

Das konzentrierte Moringa-Pulver ist tatsächlich das perfekte Super-Food, da es sich günstig auf Blutdruck, Blutzucker, allgemeines Wohlbefinden und Fitness auswirkt, Entzündungsreaktionen dämpft, das Immunsystem stimuliert, Stoffwechsel und Verdauung reguliert, Ausdauer und Konzentration verbessert und im Versuch Zellen verschiedener Krebsarten im Wachstum hemmte beziehungsweise die Apoptose (Zelltod) auslöste. Insgesamt sind mehr als 500 medizinische Wirkungen von Moringa auf den Organismus beschrieben – es wird also im Prinzip so gut wie alles abgedeckt, was man sich an krankhaften Veränderungen vorstellen kann. Erstaunlicherweise erklären sogar „Mainstream-Kliniken“ wie das Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, die viele andere Naturheilmittel oder Nahrungsergänzungen vehement ablehnen, daß Extrakte aus Blättern, Samen und Wurzeln des Moringa-Baumes bei in-Vitro und Tierstudien antikanzerogene, leberprotektive, hypoglykämische, antiinflammatorische, antibakterielle, antivirale und pilztötende Effekte zeigten. Ferner könnten sie protektiv gegen Alzheimer und Magengeschwüre wirken, den Cholesterinspiegel senken und die Wundheilung beschleunigen.

Die Samen des Baumes sind nicht nur reich an Ölsäure (Hauptfettsäure des Olivenöls), Vitamin A und C sowie Eisen, sondern haben auch eine antibakterielle Wirkung und werden zur Reinigung und Desinfektion von verunreinigtem Wasser benutzt: versetzt man verunreinigtes Wasser mit Pulver aus den zerriebenen Samen und rührt es 15-20 Minuten langsam durch, flocken Schwebstoffe und Bakterien aus und sinken zu Boden.

Eine so simple Pflanze, die in ihrer Heimat ein alltägliches Gemüse ist wie bei uns Kohl, führt uns damit vor Augen, daß die Natur uns alles bietet, was wir benötigen – wenn wir denn auch so schlau sind, dieses Angebot zu nutzen, statt uns Designer-Lebensmittel aus dem Chemiebaukasten einzuverleiben.

Ein weiteres Superfood, das man hierzulande nicht auf dem Wochenmarkt und auch nicht im Supermarkt bekommt, ist Camu-Camu. Die purpurrote kirschartige Frucht stammt aus dem Amazonasgebiet und ist in unseren Breiten nur in Pulverform erhältlich, das es allerdings in sich hat: Camu-Camu Früchte sind die Früchte mit dem zweithöchsten Vitamin C – Gehalt überhaupt, nämlich je nach Reifegrad zwischen 1882 und 2280 mg (unreife Früchte haben einen höheren Vitamin C – Gehalt als reife). Hinzu kommt, daß sie zugleich einen hohen Gehalt an Eisen aufweisen, das normalerweise aus pflanzlichen Nahrungsmitteln aufgrund der vielen Hemmstoffe nicht gut vom Körper aufgenommen werden kann. Der hohe Vitamin C – Gehalt der Camu-Camu begünstigt jedoch die Eisenaufnahme.

Zudem enthält Camu-Camu die Aminosäuren Valin, Leukin und Serin und ist reich an Flavonoiden wie Anthocyaninen, Katechinen, Ellagsäure und Rutin.

Auch wenn bisher nur wenige Studien zu Camu-Camu vorliegen, zeigen doch die wenigen, die es gibt, daß Camu-Camu eine deutlich bessere Wirkung hat als konventionelle Vitamin C Präparate, was nicht verwunderlich ist, da die Bioverfügbarkeit von Vitamin C durch die Anwesenheit anderer Vitamine, Enzyme, Co-Enzyme und Flavonoide extrem gesteigert wird.

Unzweifelhaft bewiesen wurde bisher der antiinflammatorische und immunstimulierende Effekt von Camu-Camu, was ja für die Krebsprävention und -therapie von enormer Wichtigkeit ist.

Zu guter Letzt schließlich zwei Pilze, die in der alternativen Krebstherapie große Bedeutung erlangt haben: Reishi oder Ling Zhi (Ganoderma lucidum) und Agaricus Blazei Murill (ABM). Während Reishi mittlerweile als Superfood recht bekannt ist, fristet ABM noch eher ein Schattendasein und gelangt häufig erst dann in den Fokus, wenn es eine alternative Krebstherapie zusammenzustellen gilt.

Beginnen wir mit dem bekannteren Reishi, auch Ling Zhi: In der chinesischen Heilkunde ist er als „göttlicher Pilz der Unsterblichkeit“ bekannt und gehört zu einem der wirkungsvollsten Naturheilmittel. Er enthält unter anderem Beta-Glucan und eine sehr große Zahl von Triterpenen, die nachweislich immunmodulierend, Nieren- und Leber protektiv sowie auch antiinflammatorisch wirken (in vitro und in vivo nachgewiesen).

Zudem wirkt Reishi antiallergisch und schmerzlindernd. Ferner wurde nachgewiesen, daß Reishi antiproliferative Wirkung bei Krebs hat und die Immunantwort von Krebspatienten verbessert. Es wurden mittlerweile Studien bei verschiedenen Krebsarten durchgeführt, und die japanische Regierung hat Reishi offiziell als begleitendes Mittel für konventionelle Krebstherapien (Chemo und Bestrahlung) empfohlen, da er die Nebenwirkungen deutlich mindert und die Wirkung verbessert. Wobei es auch Studien gibt, die zeigen, daß Reishi selbst tumorhemmende Wirkung hat, was natürlich noch wesentlich bedeutungsvoller ist.

Der unbekanntere Agaricus nun scheint eines der potentesten alternativen Anti-Krebsmittel zu sein, das bisher bekannt ist. Auch hier scheinen insbesondere die zahlreichen Polysaccharide des Pilzes für seine Wirkung verantwortlich zu sein.

Abgesehen davon, daß er Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetes verbessert, Serum-Glucose- und -Cholesterinlevel senkt und zur Senkung von Gewicht und Körperfettanteil beiträgt, hat er enorme immunmodulierende und antimutagene Wirkung und stellt einen potenten Angiogenese-Hemmer dar. Die immunstimulierende Wirkung sorgt für einen raschen Abbau von Giftstoffen, die während Chemo- und Strahlentherapie anfallen, so daß die körpereigenen Abwehrkräfte signifikant gesteigert werden.

Beide beschriebenen Pilze also haben bei Krebserkrankungen sowohl schützende Wirkung bei konventionellen Therapien als auch zugleich selbst antikanzerogene Wirkung.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Welt der Superfoods, der zeigen soll, welches unglaubliche Gesundheitspotential die Natur uns bietet, wenn wir es nur nutzen.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Superfoods gemacht? Teilen Sie sie mit uns! Je mehr über die Superkräfte von Naturprodukten gesprochen wird, desto größer ist ihre Chance, sich gegenüber giftiger Chemie und wertlosem Industriemüll durchzusetzen.

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